SCHRIFT – Choreografie der Zeichen

27. September 2019 — 05. Januar 2020

Die Ausstellung zeigt Positionen, wie Künstlerinnen und Künstler mittels Zeichen, die Schrift sind, Schrift vermuten lassen, umgehen. Schon der Titel der Ausstellung läßt ahnen, dass uns keine normalen Lesetexte erwarten.

Heute ist die Verwendung von Schriftzeichen alltäglich und oft auch Gegenstand in den bildenden Künsten. Die hier ausgestellten Arbeiten spannen den Bogen über drei Generationen. Zwei Künstler, über 90 Jahre alt und wegweisend bis heute – viele KünstlerInnen der mittleren Generation, d. h. Studierende vor etwa 30 Jahren, die mit dem Zeichnen von Buchstaben, sowie dem Blei- und Fotosatz begannen und später den Computer als Werkzeug zur Gestaltung von Schrift und Text in die Hand bekamen – bis zu den Jüngeren, die selbstverständlich mit digitalen Medien aufwuchsen und immer öfter Lust verspüren, den Radius des analogen Arbeitens zu vergrößen.
Sie sehen in der Kunsthalle Konfigurationen, die graphische Verräumlichungen von Schriftzeichen sind und Objekte als Hommage an den Anfang der Schrift. Schrift als eine Art Gewebe – Text der Textur wird.

Künstlerbücher erweitern die Möglichkeiten der Rezeption von Texten. Im Nacheinander des Blätterns vermittelt sich räumlich und haptisch die Entfaltung einer Idee, die handhabbar ist.
So werden in der Ausstellung einige ausgewählte Bücher und Objekte zu sehen sein, die mittels Schrift, Form und Materialität eine dem Inhalt adäquate Lesart zeigen. Typografiken, in denen Schrift Bild werden kann und über die Grenzen der Lesbarkeit hinaus geht. Bis sie wieder abstrakte Zeichen sind.

Teilnehmende Künstler*innen:
Hans Andree, Carlo Battisti, Martha Burkhardt, Barbara Cain, Carlfriedrich Claus, Katrin Erthel, Michal Fuchs, Sabine Golde, Eugen Gomringer, Frenzy Höhne, Hyewon Jang, Ines von Ketelhodt, Magda Klemp, Corinna Krebber, Bea Meyer, Marianne Nagel, Tabea Nixdorff, Hans Schmidt, Uta Schneider, Louis Steven, Ulrike Stoltz, Andreas Stötzner